Ein gutes Jahr für die JSL

Am 19. März fand in Oberkorn der Nationalkongress der JSL statt. Auf der Tagesordnung standen u.a. das JSL Wahlprogramm für die Gemeindewahlen und eine Resolution zum Thema Bildung. Mehrere LSAP Mandatsträger haben den Weg in den Sportskomplex in Oberkorn gefunden: Alex Bodry, Taina Bofferding, Tess Burton, Yves Cruchten und Claude Haagen.

Dieses Jahr haben wieder Wahlen stattgefunden. Jimmy Skenderovic und Fabio Spirinelli sind auf ihren Posten mit jeweils 100% der Stimmen klar bestätigt worden. Auch die Zusammensetzung des neuen Nationalbüros, bestehend aus 14 Mitgliedern, ist einstimmig angenommen worden.

Viele Aktivitäten, und die Ungleichheiten als roter Leitfaden

In ihrer Begrüßungsrede unterstrich Zenia Charlé, Präsidentin der JS Differdingen, die Notwendigkeit, dass sich Jugendliche in der Gemeinde- als auch in der Landespolitik aktiv engagieren müssen. Auch auf den Wohnungsbau kam sie zu sprechen, und bedauerte, dass es für junge Leute immer schwieriger werde, eine bezahlbare Wohnung zu finden.

Jimmy Skenderovic, Präsident der JSL, hat in seiner Rede die intensive Arbeit der JSL und auch den wichtigen Input der Jugendpartei innerhalb der LSAP hervorgehoben. Die JSL haben bewiesen, dass sie wichtige Themen auch ernstnehmen und konkrete Vorschläge auf den Tisch legen können, im Einklang mit den eigenen Überzeugungen. Zudem haben die Jungsozialisten mit anderen Jugendparteien zusammengearbeitet, sowie grenzüberschreitend, insbesondere auf dem europäischen Plan, mitgewirkt. Skenderovic hat in seiner Rede die Autonomie der JSL hervorgehoben, und ihr Recht, eine andere Meinung vertreten zu können. Auch sei es wichtig, neue Wege etwa in der Wirtschaftspolitik einzuschlagen und langfristige Lösungen zu finden, um mit alten Wirtschaftsmodellen zu brechen. Zwar kritisierte Skenderovic, dass die LSAP bei der Ausarbeitung ihrer Positionen zu sehr Rücksicht auf ihre Koalitionspartner nehme, und man nicht immer mit der Regierungsarbeit einverstanden sei, doch er hob auch die positiven Aspekte vor, und nannte zahlreiche Gesetze und Reformen die den Bürgern zugutekommen. Der JSL-Präsident kam auch auf die Statutenreform der LSAP zu sprechen, er wünsche sich ein Dokument, die einfache Parteimitglieder besser in den Entscheidungsprozess einbinden würde. Zum Schluss erwähnte Skenderovic noch die Gemeindewahlen, ein wichtiger Termin für 2017. Er zeigte sich optimistisch, dass die LSAP eine gute Kampagne führen und ein positives Resultat erzielen wird.

Anschließend blickte Fabio Spirinelli, Generalsekretär der JSL, in seinem Bericht auf die zahlreichen Aktivitäten des letzten Jahres zurück. Neben der Teilnahme an zahlreichen Manifestationen und Events im In- und Ausland, hat sich die JSL auch parteiintern stark eingebracht, sei es auf beiden Kongressen, auf der Sommerakademie, in den Gremien oder in den Arbeitsgruppen. Das Jahr 2016 stand aber insbesondere im Zeichen der Kampagne gegen die Ungleichheiten, deren Auftakt der JSL Nationalkongress im März und die Annahme einer Resolution zum Thema bildete. In diesem Kontext ist eine Broschüre ausgearbeitet worden. Höhepunkt der Kampagne war eine Konferenz im September in der Jugendherberge im Pfaffenthal vor einem interessierten Publikum. Fabio Spirinelli unterstrich hierbei, dass die Konferenz gezeigt habe, dass Ungleichheiten ein wichtiges Thema sind, dessen sich gerade die Sozialisten annehmen müssen. Der Kampf würde jedenfalls nicht mit der Kampagne aufhören, sondern muss weitergeführt werden, denn auch in Luxemburg gebe es Ungleichheiten. Die zahlreichen Aktivitäten der JSL haben sich auch im Budget niedergeschlagen, wie der Bericht des Generalkassierers Rafael Freitas zeigte.

Die LSAP-Vizepräsidentin und Abgeordnete Taina Bofferding ging in ihrer Rede auf die politische Aktualität ein, und kam auf verschiedene Reformen und Projekte der Regierung zu sprechen. Die Sozialisten würden sich für die Menschen stark machen, sei es die Steuerreform, die Anhebung des Mindestlohns oder die Mietsubvention. Die Regierung würde auch prüfen, die Kriterien der letzteren abzuändern. Gesellschaftspolitisch habe man ebenfalls zahlreiche Reformen umgesetzt, die wichtig für das Zusammenleben in der Gesellschaft seien, auch was das Thema der Trennung von Kirche und Staat betrifft. Daneben kam sie auf die Bildung, die politische Erziehung und die Wichtigkeit der Vermittlung einer Medienkompetenz in Zeiten der Digitalisierung in den Schulen zu sprechen.

Das Schlusswort ergriff Claude Haagen, LSAP-Präsident. Er bedankte sich bei der JSL für ihre Arbeit, auch innerhalb der LSAP. Er appellierte an die Jugend, sich zu engagieren und betonte ihre Wichtigkeit in der Gemeindepolitik, damit sie auch neue Ideen einbringen. Des Weiteren hob Haagen hervor, dass die LSAP Verantwortung in zahlreichen Dossiers übernahm, und viele Projekte ihre Handschrift tragen. Wie schon Bofferding kam auch der Präsident auf die Digitalisierung zu reden. Es sei wichtig, dass solche Themen von den Sozialisten angepackt und besetzt würden. Wenn durch Digitalisierung ein Mehrwehrt geschaffen würde, solle diese auch an die Arbeiter verteilt werden.

Wahlprogramm und Resolution einstimmig angenommen

Das Wahlprogramm der JSL ist einstimmig angenommen worden. Es werden zehn Punkte angesprochen, die alle unermesslich für eine positive Entwicklung der Gemeinde sind. Es werden zahlreiche konkrete und langfristige Lösungen vorgeschlagen, sei es im Bereich der Jugend, in der Wohnungsbaupolitik, der Ausbau erneuerbarer Energien, die Mobilität, die Verbesserung der Lebensqualität, die Förderung der Kultur und des Sports, das Schaffen von “Centres médicaux”, Initiativen für die Integration oder auch eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Gemeinden und etwaige Projekte, um dem Rassismus und Nationalismus vorzubeugen.

Resolution „Ein Bildungssystem für das 21. Jahrhundert“

Der Kongressbeschluss kann hier heruntergeladen werden.

Die Resolution „Ein Bildungssystem für das 21. Jahrhundert“ ist von Ivan Caçao präsentiert und vom Kongress einstimmig angenommen worden. Vier wichtige Themen werden angesprochen: Sprache, Ganztagsschulen, fächerübergreifende Projekte und die Digitalisierung. Die JSL sprechen sich dafür aus, dass sowohl Deutsch als auch Französisch von Anfang an gelehrt werden sollen. Die Schule soll die multilinguale Situation des Landes wiederspiegeln, ohne dass die Luxemburgische Sprache vernachlässigt werden soll. Daneben verlangen die JSL aber, dass auch Werke aus Luxemburg im Schulprogramm aufgenommen werden sollen, insbesondere da ‚Luxemburgensia‘ sich nicht nur auf die luxemburgische Sprache beschränkt. Neben der Sprachsituation sollen die Ganztagsschulen gefördert werden, damit Kinder, deren Eltern arbeiten müssen oder den Sprachen nicht mächtig sind, bei ihren Hausaufgaben dank eines kompetenten Personals geholfen werden kann. Die Jusos fordern zudem, dass endlich fächerübergreifende Projekte gefördert werden sollen, da bisher noch zu sehr eine Schubladenmentalität vorherrscht, als seien die verschiedenen Fächer klar voneinander zu trennen. In diesem Kontext erweist es sich als unumgänglich, den Schülern kritisches Denken beizubringen und die Auseinandersetzung mit anderen Kulturen zu ermöglichen. Was die Digitalisierung betrifft, so soll sich die Schule auch diesem Trend anpassen, die nötigen Kompetenzen vermitteln und die Schüler auf den sich wandelnden Arbeitsmarkt vorbereiten. Die Lehrmethoden können auch von den neuen Technologien profitieren.

Das Nationalbüro der JSL, 20. März 2017

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