Auf dem ordentlichen Kongress der Jungsozialisten haben die JSL-Delegierten am Wochenende mit Régis Moes einen neuen Präsidenten gewählt. Taina Bofferding hatte nach vier Jahren an der Spitze der „Jeunesses socialistes” nicht mehr für den Vorsitz kandidiert. Jimmy Skenderovic wird das Amt des JSL-Generalsekretärs von Régis Moes übernehmen.

„Armut ist heilbar – Reichtum ist teilbar”

Der JSL-Kongress am 17. März in Differdingen stand unter dem Motto „Armut ist heilbar – Reichtum ist teilbar”. Damit bekräftigten die Jungsozialisten ihre politische Zielsetzung, die Noch-Generalsekretär Régis Moes in seinem Rückblick und Tätigkeitsbericht skizzierte: „Unser Ziel ist es, den Sozialstaat zu erhalten und zu festigen”, so Moes, der u.a. für eine gerechte Einkommensverteilung, sichere Arbeitsplätze und eine Politik eintritt, die Zukunftsperspektiven bietet.

Gleich drei Resolutionen wurden am Wochenende von den Jungsozialisten diskutiert und verabschiedet: „Gemeinsam wirtschaften! Gemeinsam aufteilen!”, „Solidarität nicht auf Armenfürsorge reduzieren! JSL fordern gelebte Solidarität” und „Vielfalt wagen, Horizonte öffnen”. Mit ihren neuen Beschlüssen positionieren sich die JSL auch klar im Hinblick auf den LSAP-Landeskongress am 25. März in Luxemburg, der das Thema Jugend und Zukunft aufgreift und in einer Resolution „Besser Chance fir déi Jonk” fordert.

Für Wahlrecht ab 16

Unmittelbar damit verbunden ist die geplante Schulreform im Sekundarunterricht, die in Gewerkschafts- und Lehrerkreisen auf Widerstand stößt. „Die Reformgegner könnten sich ein Beispiel an den Schülern nehmen, die ruhig und besonnen über die Reform diskutieren”, so Régis Moes, der positiv davon angetan ist, dass junge Menschen, die noch keine 18 Jahre alt sind, sich bisweilen erwachsener verhalten als einige jener, die den Jugendlichen in der Schule etwas beibringen sollen. Für Moes ein klares Indiz dafür, dass es Sinn macht, 16- und 17-Jährigen das Wahlrecht zu gewähren. Vergangene Woche hatten sich LSAP und JSL auf einer gemeinsamen Pressekonferenz bekanntlich für eine progressive Ausweitung des Wahlrechts ausgesprochen.

Als Gastredner ging LSAP-Parteipräsident Alex Bodry auch auf nationale Themen ein und betonte, dass die LSAP allen voran ihren Grundsätzen und Prinzipien verpflichtet sei. Gleichzeitig forderte er mehr Wachstumsanreize und einen Paradigmenwechsel in der europäischen Politik.

Während die scheidende JSL-Präsidentin Taina Bofferding in ihrem Rückblick die unzureichende Unterstützung junger Kandidaten durch die Partei beklagte, blickte das neue JSL-Führungsduo Régis Moes und Jimmy Skenderovic resolut nach vorne. „Wir müssen die neue Dynamik im Anschluss an die Gemeindewahlen aufgreifen, um die lokalen Parteisektionen wiederzubeleben. Insbesondere in den Bezirken Zentrum, Osten und Norden müssen unsere Strukturen verstärkt werden”, so das neue Juso-Tandem im Anschluss an ihre Wahl.

Neues Nationalbüro gewählt

Das neue Nationalbüro der Jungsozialisten setzt sich wie folgt zusammen: Régis Moes (Präsident), Jimmy Skenderovic (Generalsekretär), Lynn Kettel (Vizepräsidentin), Ben Streff (Vizepräsident), Pascal Welter (internationaler Sekretär), Luc Frantzen (Kassierer), Max Antony, Laurent Bauler, Jeff Dax, Cyril D’Orazio, Pierre Hobscheit, Christian Kremer, Kim Mathékowitsch, André Oliveira Andrade, Joé Paulus, Claude Ries, Daniel Schon, Sammy Wagner, Patrick Weymerskirch, Kevin Zeches.

 

Text by Alex Fohl (www.lsap.lu)

Photos by Fränky Wohl