Die « Jonk Sozialisten » sind tief erschüttert über die polemischen Diskussionen, welche man innerhalb der letzten Tage in den sozialen Medien beobachten konnte. Personen rechtsextremer Gesinnung kochten die Diskussion rundum die Luxemburger Sprache durch verbreiten von Lügen soweit auf, dass Hasstiraden gegen Ausländer und Grenzgänger die in Luxemburg arbeiten, die Folge waren. Viele Befürworter dieser rechtsextremen Thesen zeichneten sich zudem dadurch aus, dass sie grobe geschichtliche und sozioökonomische Wissenslücken aufweisen.
Unter Berücksichtigung, dass die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise sowie die hohen Arbeitslosenzahlen, die Angst vor dem sozialen Abstieg verstärken und so die Gefahr der zunehmenden Verbreitung reaktionären Ideologien besteht, fordern die „Jonk Sozialisten“ einen offenen Umgang mit der rechtsextremen Problematik. Rechtsextreme Äußerungen in den sozialen Medien, sowie „Stammtisch-Rassismus“ sind in Luxemburg nämlich keineswegs nur mehr ein Randproblem.
„Aufklärung als wirksame Waffe im Kampf gegen Rechts“
Bildung spielt im Kampf gegen Rechtsextremismus eine zentrale Rolle, eine angemessene Behandlung des Nationalsozialismus aber auch die aktuellen Erscheinungsformen von Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus muss durch Verankerung im Lehrplan, gewährleistet sein.
Rechtsextremismus ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, deshalb gilt es auch verstärkt Sensibilisierungskampagnen zu unterstützen, die Vorurteile gegen Ausländer, Grenzgänger und Migranten abbauen. Da vor allem auch Jugendliche dem Risiko ausgesetzt sind in rechte Kreise abzurutschen, gilt ein besonderes Augenmerk auf die Förderung von Prävention im Bereich der Jugendarbeit zu legen.
„Gerechte Umverteilung und gesellschaftliche Partizipation“
Eine Politik, die soziale Errungenschaften verteidigt und für eine gerechte Verteilung der Reichtümer sorgt, trägt dazu bei rechte Populisten in ihre Schranken zu verweisen. In dem Kontext begrüßen wir auch das angekündigte entschiedene Handeln der Regierung, den Aktionsplan gegen Arbeitslosigkeit, insbesondere auch der Jugendarbeitslosigkeit umzusetzen. Das Schaffen von Perspektiven sowohl im Job als in der individuellen Lebensplanung (Wohnung, Familie, …) entzieht jeglichen rechtsextremen Thesen den Nährboden für deren Verbreitung.
Weiterhin gilt es die Integration der Nicht-Luxemburger voranzutreiben und ihnen, sowie den Luxemburgern es zu ermöglichen gemeinsam über die Herausforderungen für unser Land zu debattieren. Die gesellschaftlichen und ökonomischen Veränderungen die auf Luxemburg zukommen, können nur durch die tatkräftige Mitarbeit aller hier lebenden und arbeitenden Menschen bewältigt werden. In diesem Sinne, wiederholen wir auch unsere langjährige Forderung das Wahlrecht für Nicht-Luxemburger zu öffnen und ihnen somit ein politisches Mitspracherecht einzuräumen.
Mitgeteilt vom Nationalbüro der JSL
Presseberichte über unser Mitteilung:
1) TV Reportage “Polemik ronderëm eis Sprooch” op RTL Lëtzebuerg :
2) Artikel auf Quotidien.lu du 31.01.2014: “Des plaidoyer 2.0 contre le racisme”
3) Artikel auf tageblatt.lu: “Toleranz statt Rassismus gefordert“
4) Artikel auf wort.lu: “Eine Madarine gegen Rassismus“